Wenn Du einen EAN-Code benötigst, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Die offizielle und sicherste Variante führt über die GS1 Germany GmbH. Dort kannst Du online einen Antrag stellen und erhältst in der Regel innerhalb von zwei bis drei Werktagen Deine eigene Basisnummer. Diese besteht aus 6, 7 oder 8 Ziffern und ist dauerhaft mit Deinem Unternehmen verknüpft.
Die Basisnummer bildet – zusammen mit dem Ländercode – den Anfang des späteren EAN-Codes. Je nach Länge bleiben Dir anschließend unterschiedlich viele Stellen, um eigene Artikelnummern zu vergeben. Insgesamt entsteht so ein EAN-Code mit 13 Ziffern. Wenn Du viele Produkte kennzeichnen möchtest, solltest Du direkt eine möglichst kurze Basisnummer beantragen, damit mehr Ziffern für Deine Artikel übrig bleiben.
Neben dem klassischen EAN-13 gibt es auch den EAN-8, der dann zum Einsatz kommt, wenn wenig Platz auf der Verpackung ist. Auch diesen kannst Du bei der GS1 Germany GmbH beantragen.
Artikelnummern und Prüfziffer
Sobald Du Deine Basisnummer erhalten hast, kannst Du eigene Artikelnummern vergeben. Am Ende jedes EAN-Codes steht eine Prüfziffer, mit der sich die formale Richtigkeit überprüfen lässt. Die GS1 bietet dafür einen kostenlosen Online-Rechner an.
Wenn Du zusätzlich einen maschinenlesbaren Barcode brauchst, kannst Du diesen ebenfalls über die GS1 erstellen lassen.
Was kostet ein EAN-Code?
Die Kosten setzen sich aus zwei Teilen zusammen: einer einmaligen Gebühr für die Basisnummer und einer jährlichen Nutzungsgebühr, die sich nach Deinem Unternehmensumsatz richtet.
Für die einmalige Bereitstellung berechnet die GS1 Germany derzeit folgende Preise (Stand: 2025):
Länge der Basisnummer | Beantrage Nummern | Einmalige Kosten |
7-stellige Basisnummer | 100.000 | 580 Euro zzgl. MwSt. |
8-stellige Basisnummer | 10.000 | 360 Euro zzgl. MwSt. |
9-stellige Basisnummer | 1.000 | 250 Euro zzgl. MwSt. |
Die jährliche Nutzungsgebühr beginnt bei 160 Euro für Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 5 Millionen Euro. Sie steigt je nach Umsatzklasse an, zum Beispiel auf 460 Euro bei 5 bis 25 Millionen Euro Umsatz.
Für kleinere Unternehmen mit nur wenigen Produkten gibt es außerdem spezielle Einstiegspakete:
SmartStarter1 (1 bis 5 GTINs): 35 Euro einmalig, keine Jahresgebühr
SmartStarter10 (10 GTINs + 1 GLN): 60 Euro jährlich
Gibt es seriöse Alternativen zur GS1?
Im Internet findest Du auch alternative Anbieter von EAN-Nummern. Doch hier ist Vorsicht geboten. Seriöse Anbieter erkennst Du daran, dass sie ein vollständiges Impressum mit deutschem Sitz haben, telefonisch erreichbar sind und professionell kommunizieren.
Achte außerdem auf den Ursprung der EAN-Codes. Viele Billigangebote nutzen Ländercodes, die für deutsche Unternehmen laut den AGBs der GS1 nicht zulässig sind. Das kann später zu Problemen bei Marktplätzen oder Großhändlern führen.
Ein Anbieter, der in Deutschland als seriös gilt, ist Barcode Deutschland. Das Unternehmen ist Teil des internationalen Barcode-Netzwerks und hat sich in der Praxis bewährt.